Ich möchte hier aus gegebenem Anlass in eigener Sache mal was loswerden. Da wir zur Zeit Welpen erwarten ist der Andrang derer, die auf der Suche nach einem Dansky sind, sehr hoch. An dieser Stelle möchte ich mich herzlich bedanken für die vielen herzlichen, offenen Mails, die mich erreichen. So viele nette Familien, junge Paare, ältere Paare, die jedem Hund ein Herrliches zu Hause bieten können und zu denen ein Dansky perfekt passt. VIELEN DANK !!
Es gibt aber auch die anderen Stimmen, die sich rüpelig Gehör verschaffen. In den entsprechenden Dansky Facebook Foren wird mit wilden Anklagen auf den VDH geschimpft. Es wird gewettert, auf die geldgierigen Züchter, die nur noch Schickimicki Hunde produzieren. Daneben finde ich Anzeigen wie diese : 'Ich bin Dansky Mimmi (Foto Hund) und suche einen Rüden' .
Um es mal klar auszusprechen. Diese Haltung den Hunden und der Zucht gegenüber, ist weder seriös noch tierfreundlich. Auch aus der pekuniären Sicht, ist der Gewinn an den Welpen sicher höher als bei einem VDH Züchter, da dieser ganz andere Vorlaufkosten hat.
Viel bedenklicher ist jedoch, dass hier ohne Kenntnis wild vermehrt wird, ohne Kontrolle einer übergeordneten Institution, geschöpft aus einem sehr reduzierten Genpool, mit Hunden, die wahrscheinlich nie zur Zucht gedacht waren ( dh nicht untersucht , nicht geröntgt, kein Wesenstest, ohne Kenntnis der Vorkrankheiten der Ahnen etc.) Selbst ein reinrassiger Dansky Import aus Dänemark heisst ja nicht, dass dieser Hund zur Zucht geeignet ist. Die Züchter in Dänemark wissen das genau und haben den Hund zur privaten Nutzung verkauft. Dh sie wussten, dass der Hund nicht den Rassemerkmalen in dem Masse entspricht wie es für Ausstellungen gebraucht wird. Sie wussten, daß die Vorahnen des Hundes vielleicht nie geröntgt wurden und deshalb keine verlässlichen Aussagen über eventuelle HD Prognosen, Nekrosen oder ähnliches getroffen werden kann. Sie haben einfach süße Dansky Welpen, mit denen alle glücklich sind. Die werden entsprechend verkauft und gehören einfach nicht in die Zucht.
In die Zucht gehen die Hunde, die ein hohes Potential versprechen, ein gutes phänotypisches Erscheinungsbild, eine interessante Blutlinie und ein tolles Wesen haben. Ein erfahrener Züchter selektiert, denn jeder Züchter hat ein Interesse, daß seine Nachzucht best möglich vorgestellt wird!
Dank der verantwortungsvollen, leidenschaftlichen Züchterinnen in Dänemark und Schweden, die diese Rasse seit Jahrzehnten verfolgen, die jeden Hund und seine Ahnen kennen und wissen welche Blutlinie mit welchen Merkmalen daher kommt, haben wir-mit dieser Unterstützung- auch in Deutschland eine interessante Zucht aufbauen können. Dabei ist die Beratung der Dänen und Schweden noch immer unschätzbar wertvoll auf Grund der Erfahrung, des Wissens um die Rasse und die Grundlage dessen, was gebraucht wird, damit Sie -lieber Leser- genau den Hund erhalten, den Sie sich wünschen. Einen gesunden, robusten, fidelen Dansky.
Dazu sei angemerkt - und das ist ein wesentliches Argument- dass kein Dänisch/ Schwedischer Züchter einen Zuchthund aus seinem Wurf, an einen nicht im VDH beheimateten Züchter verkaufen würde. Das aus gutem Grund. Dieser Punkt ist für uns Züchter deshalb so wichtig, weil wir nur so an die von uns so begehrten Blutlinien heran kommen. Und nur durch eine Fächerung dieser Linien, wird einer Inzucht vorgebeugt.
Der VDH ist der einzige deutsche Verband unter der internationalen kynologischen Dachorganisation FCI, zu der auch die Dänen und Schweden gehören. Der FCI ist der Verband, der dafür zuständig ist ,daß innerhalb der nationalen Verbände, Hunde nach strengsten Regeln gezüchtet werden. Nur, wenn Züchter diese Regeln einhalten, die dem Wohlergehen, der Gesundheit und dem Einhalten der rassetypischen Merkmalen dienen, bekommt der Hund auch Papiere. Diese Papiere sind also nicht dazu da, mehr Geld für einen Welpen raus zu schlagen, sondern sie sind zum Schutz des Hundekäufers gedacht. Sie erhalten mit dem Kauf einen über Generationen gesunden Hund, der aus einer streng kontrollierten mit vielen Auflagen versehenen, Zucht stammt. Und dies wiederum ist zum Schutz der Hunde gedacht.
Um im VDH zu züchten, müssen viele Hürden genommen werden. Der Züchter selbst braucht eine Ausbildung. Die Hunde werden gesundheitlich untersucht (HD, Patella, Luxation und DNA Profil). Die Hunde müssen mehrfach eine Ausstellung besucht haben und eine sehr gute Benotung erhalten haben. Die Hunde werden nur dann auf ihre Zuchttauglichkeit geprüft. Erst dann darf sich ein Hund als Zuchthund im VDH bezeichnen.
Wenn das alles überstanden ist, wird das Zuhause der Hunde und des Züchters geprüft. Sie dürfen nur in einer vom VDH überprüften Immobilie züchten. Diese wird auf alle Bedürfnisse der Hunde überprüft, hinsichtlich Haltung, Grösse, Auslauf, Sicherheit etc.
In einer Wohnung darf ergo nicht gezüchtet werden. Auch ist die Anzahl der Hunde in einer Hobby Zucht begrenzt. Bei 4 Hunden oder mehr, braucht es zusätzlich eine Prüfung des Züchters und die Bescheinigung des Veterinäramtes. Ebenfalls begrenzt ist die Anzahl der Würfe. Innerhalb von 2 Jahren darf eine Hündin auch nur einen Wurf haben. Und das nur im Alter zwischen 2 und 8 Jahren.
Die Liste der Auflagen ist lang, die dazugehörigen Kosten extensiv und der Zeitaufwand intensiv. Viele VDH Züchterinnen sind Hobbyzüchter. Nie trägt eine Hobbyzucht den wirklichen finanziellen Aufwand, den es zur Haltung und Zucht braucht. Eine Hobbyzucht ist Passion, Liebe, Geduld, Reiselust, Neugierde und die sich immer wiederholende Freude am Tier.
Ich hoffe ich konnte im Ansatz klar machen, warum ich der Meinung bin, Hände weg von Hunden ohne Papiere, egal wie seriös die Webseite aussieht oder es sogar eine pseudo Vereinsordnung gibt. Wenn ich einen Hund ohne Papiere will, engagiere ich mich im
Tierschutz ! Das habe ich jahrelang so praktiziert und ist absolut unterstützenswert.
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