Es ist noch gar nicht so lange her, dass der B Wurf unser Haus verliess. Dank unserer äusserst aktiven whats app Gruppe, ist es mir möglich die Entwicklung der Kleinen intensiv zu verfolgen. Dabei darf ich auch beobachten, was -neben dem Hund- noch so alles Einzug hält: verschiedenste Körbchen und Decken, selbst genähte Geschirre und Leinen, Bademäntel, Schwimmwesten!, Winterjacken, ach ja Halsbänder, Schnüffelteppiche, Spielzeuge divers, Kuscheltiere, Fahrradanhänger etc. Jetzt weiss ich jedenfalls, warum manche Leute denken Rassehunde seien teuer 😂😂.
Nun wuerde ich aber gerne Bill’s Familie zu Wort kommen lassen. Bill war der schöne Rüde, der zuletzt noch eine Heimat suchte und sie auch gefunden hat . Bill ist der zweite Dansky in der Familie Peters. Der erste, er hiess Lasse, ist allerdings schon verstorben und Bill ist der Nachrücker. Also profitieren Sie von der Erfahrung der Familie. Damit Sie gewappnet sind, wenn es bei Ihnen heisst: Achtung, der Welpe kommt.
Wie ist es Euch ergangen seit der Hund eingezogen ist? Hat sich das Leben verändert? Habt Ihr es Euch so vorgestellt?
Bill ist jetzt vier Wochen bei uns. Eine aufregende Zeit mit wenig Schlaf, einem verändertem Tagesrhythmus, regelmäßigen Gassigängen– JA AUCH NACHTS - , ein paar zerkauten Socken und Bissspuren in den Gartenschuhen. Unser Leben und Tagesablauf ist schon sehr auf den Hund fokussiert. So wie bei einem Baby auch.
Aber genau das wussten wir, als wir uns wieder für einen Welpen dieser Rasse entschieden haben. All das Glück und die Freude, die wir durch den kleinen Mann erfahren, wiegen die „Strapazen“, die ein Welpe macht, in mehrfacher Hinsicht auf. Es ist so toll zu sehen, wenn dieses kleine Wollknäul mit fliegenden Ohren aus uns zugelaufen kommt, wenn wir ihn rufen…
Wie klappt es nachts mit dem Schlafen und v.a. wo schläft euer Hund?
Bill schläft eigentlich in seinem Körbchen im Schlafzimmer. Da er aber auch sehr gern kuschelt, hat er auch schon unser Bett erobert. Er schläft fast 6 Stunden durch, muss aber nachts immer einmal zum Pippi machen in den Garten. Toll ist, dass er sich dafür meldet.
Wie hat das mit der Stubenreinheit funktioniert?
Die ersten drei Wochen waren für uns sehr ruhelos. Wir sind in festen Abständen mit ihm in den Garten gegangen. Und immer wenn Bill im Haus auf Erkundungstour ging, sind wir mit den Augen mitgelaufen. Nicht, dass ein Pfützchen passiert und wenn es doch einmal passiert ist, haben wir ihn ohne zu schimpfen genommen und sind mit ihm in den Garten gegangen. Das Malheur haben wir dann einfach entfernt. Seit gut einer Woche zeigt er uns sehr gut an, dass er nach draußen muss. Und wenn doch mal was daneben geht, ist das eher unsere Schuld, weil wir seine Zeichen nicht erkannt oder missachtet haben…
Wie würdet Ihr den Hund klassifizieren? Schoßhund? Jagdhund? Working farm dog? Familienhund? Anfängerhund? Stadthund?
Ja, Danskys sind Familienhunde. Sie haben ein freundliches Wesen, sind intelligent, aber auch sensibel. Dennoch ist der Dansky KEIN Schosshündchen. Er muss in seiner rassespezifischen Art gefördert, gefordert und ausgelastet werden. Mit unserem ersten Dansky „Lasse“haben wir Mantrailing und Zielobjektsuche gemacht. Sie sind aber auch sehr gut für Actionsport (Agility, Flyball…) zu begeistern. Mal sehen, wie sich Bill entwickelt und woran er Spaß findet.
Ich glaube, man kann den Dansky nicht in eine Rubrik packen. Lasse war eher ein ruhiger Vertreter seiner Rasse mit wenig Jagdtrieb, sehr verkuschelt und mit einem „Hütetrieb“. Er hat auf alles und Jeden bei uns auf dem Grundstück aufgepasst. Gebuddelt hat er fast gar nicht. „Lasse“ war mit seiner Art für uns der ideale Anfängerhund.
Bill ist eher sehr agil, der Entspannung erst noch lernen muss. Buddeln macht ihm mächtig Spaß und er schafft es gut, andere Hunde zum Spielen zum mobilisieren. Er versucht auch jetzt schon seinen kleinen Dickkopf durchzusetzen…
Habt Ihr einen Tipp für zukünftige Welpenbesitzer was unbedingt beachtet werden sollte?
Ich finde, dass die Darstellung der Rasse im Netz nicht komplett dem entspricht, wie er wirklich ist.
Ich habe Punkte gelesen wie:
Kein Jagdtrieb, leicht zu erziehen, kommt mit jedem und allem anderen zurecht, haart nicht, …
Doch, Danskys haben durchaus Jagdtrieb, dafür sind sie gezüchtet worden (Mäuse- und Rattenjäger). Ja sie sind leicht zu erziehen, da sie sehr gelehrig sind, aber sie brauchen in ihrer Erziehung eine konsequente Hand.
Bevor ihr euch auf die Warteliste für einen so tollen Hund setzen lasst, bitte löchert die Züchter. Sie stehen mit Rat und Tat zur Verfügung. Setzt euch mit der Rasse auseinander, besucht die Züchter, besucht Ausstellungen.
Und holt euch nicht, nur weil ganz schnell ein Hund ins Haus soll, irgendwo den Hund her. Wir haben ganz bewusst nach einem Züchter / einer Züchterin gesucht, die im VDH registriert ist. Damit sind sehr wichtige Eckdaten in der Hundezucht sichergestellt.
Wie viel Zeit (Spaziergang/Beschäftigung) verbringt ihr?
Wir gehen täglich mehrfach mit Bill einen kleinen Gassigang (so 5 Minuten pro Gang), es werden mehrfach täglich kleine Grundkommandos geübt (10mal pro Durchgang, 2-3 Durchgänge), sonst wird auch getobt (vor allem, wenn kein Hundekontakt da ist). Sonst schläft Bill so um die 20 Stunden täglich. Wenn wir es schaffen gehen wir 2x in der Woche zum Welpenspieltreff, aber 1x wöchentlich ist „Pflicht“. Der dauert jeweils eine Stunde, danach ist Bill vom Spielen und Toben mit den anderen Welpen platt und das Tagessoll etwas mehr als erfüllt. Wir orientieren uns an der Faustformel, am Tag pro Lebenswoche 2 bis 3 Minuten aktive Beschäftigung für ihn zu organisieren. (12 Wochen = 24 bis 36 Minuten am Tag)
Lasst ihr den Hund allein?
Nein. Wir fangen aber schon an zu üben. Wir gehen einfach mal in einen anderen Raum und machen die Tür hinter uns zu. Oder wir gehen in den Garten und Bill bleibt im Haus. Er kann uns dann die ganze Zeit sehen. Lange dauern diese Phasen aber nicht an, maximal 5 Minuten.
Was frisst er?
Bill mag sein Trockenfutter (Royal Canin Puppy) am liebsten. Und seine Leckerlies (getrockneter Pansen, Lungenwürfel und für die Hundeschule Käsewürfel)
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